Globus Dei
Leave nothing but carbon footprints
50.41937000, 14.46265000

Želízy, Czechia Václav Levýs Felsskulpturen

Čertí hlavy (Teufelsköpfe)

Die Teufelsköpfe wurden von Václav Levý um 1841 begonnen und ca. 1846 beendet. Levý war schon in jungen Jahren an Holzbildhauerei interessiert, hatte aber keinerlei Ausbildung. Er arbeitete stattdessen als Koch im nahegelegenen Melnik. Sein Arbeitgeber erkannte Levýs Talent und bezahlte ein Studium in München. Später ging Levý nach Rom, wurde recht berühmt, ging nach Wien und kam zurück nach Prag. 1870 starb Levý.

Die Skulpturen sind also in eine Felsformation gehauen und waren über Jahre von Bäumen verdeckt. Ich denke vor nicht all zu langer Zeit wurde der Hang gerodet und so gibt es freie Sicht auf die Kunstwerke. Man steigt einen sandigen Pfad hoch und da stehen sie dann, zwei riesige Köpfe. Verwittert, von Amateurbildhauern und Touristen zerkratzt und trotzdem imposant.

Man kann die Felsen besteigen, keinen kümmert es. Das Objekt erfährt keine Pflege oder Förderung durch öffentliche Stellen. Irgendwie ist es Schade darum, aber andererseits ist das auch in exakt dem selben Geist, in dem Levý in den Wald zog und dort einfach zwei riesige Fratzen in den Fels schlug. Das Kunstwerk verändert sich und bekommt eine Eigendynamik.

Google Streetview

Klácelka

Einen Steinwurf entfernt liegt Klácelka1 ein ebenfalls in den Naturfels gehauener Skulpturen- bzw. Reliefpark. Levý legte Treppen, eine Grotte und jede Menge Gestalten in der Felsformation an.

Klácelka ist inspiriert vom Philosophen und Theologen František Klácel2, einem Weggefährten von Levý. In der künstlichen Höhle wird die Fabel von Reinicke Fuchs erzählt und im Gesamten stellt die Anlage wohl eine Art Götter- bzw Heldenstätte dar ("Blaník"3) mit Referenzen zu den Hussarenführern Jan Žižka und Prokop Holý. Erstellt ca. 1840.

Der Platz ist trotz Eisentore und -gitter zugänglich und auch hier haben sich über die vielen Jahre Besucher verewigt.

05083-Schelesen-1904-Ansicht von Herculaneum-Brück & Sohn Kunstverlag
Brück & Sohn Kunstverlag Meißen [CC0], via Wikimedia Commons

Kaplička sv. Máří Magdalény (Kapelle Maria Magdalena)

Erstellt 1840-1845

Harfenice (Harfenspielerin)

In Arbeit

Sfinga (Sphinx)

In Arbeit

Had (Schlange)

In Arbeit

Mordloch

In Arbeit


geschrieben von Outsider Art CZ Landmark Roadside Attraction